Gedichte
De Schtubehocker
Banholzer, Rosemarie
En Schtubehocker isch en Mensch,
wo all i sinere Schtube hockt,
und wenn de so on länger kennsch,
no wosch, daß dem sei Psyche bockt.
Er hockt am Morge, z’Middag, z’Obed
all vorem Fernsehapparat,
wird vu Veschtopfung dauernd ploget,
weiler sich kum bewege mag.
Er triebt fanatisch Sesselsport,
de Bescht im Guck-Hock-Marathon,
reist i die fernschte Länder furt
per Landkart oder Delefon.
Wenn sich’s mol it vemeide loht
äbs Eßbars sich zum Hole,
er grätig uf sei Haxe schtoht,
sich gschnell is Auto z’rolle.
Kum isch erledigt s Eikaufgschäft
velagert sich de Hock
in Sessel z’ruck, und denn is Nescht,
im Ohr de Walkman-Rock.
So Schtubehocker sind vefluecht,
weil bi dem Dauer-Hock
vegesset d’Füeß, zu wa mes bruucht,
denn gond se z’letscht am Schtock.
Januar 2006
En Schtubehocker isch en Mensch,
wo all i sinere Schtube hockt,
und wenn de so on länger kennsch,
no wosch, daß dem sei Psyche bockt.
Er hockt am Morge, z’Middag, z’Obed
all vorem Fernsehapparat,
wird vu Veschtopfung dauernd ploget,
weiler sich kum bewege mag.
Er triebt fanatisch Sesselsport,
de Bescht im Guck-Hock-Marathon,
reist i die fernschte Länder furt
per Landkart oder Delefon.
Wenn sich’s mol it vemeide loht
äbs Eßbars sich zum Hole,
er grätig uf sei Haxe schtoht,
sich gschnell is Auto z’rolle.
Kum isch erledigt s Eikaufgschäft
velagert sich de Hock
in Sessel z’ruck, und denn is Nescht,
im Ohr de Walkman-Rock.
So Schtubehocker sind vefluecht,
weil bi dem Dauer-Hock
vegesset d’Füeß, zu wa mes bruucht,
denn gond se z’letscht am Schtock.
Januar 2006