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Bisch debi gsi?
Impressione vo unsre Veranstaltunge

Uli FühreEine Huldigung an die Muettersproch

Alemannische und schwäbische Mundartnacht
"Schwätzä, wie einem der Schnabel gwachsä isch"

von HUBERTUS BIPPUS

Singen – Warum ist der Schwabe immer so maulfaul? Weil er denkt, bevor er schwätzt. Und wenn er fertig denkt hat, dann merkt er, das Gedachte zum Vortrag zu bringen, lohnt sich nicht. Erkenntnisse wie diese bekam der Besucher zuhauf bei der Schwäbisch Alemannischen Mundartnacht in der Stadthalle Singen unter dem Motto „Alemanne un Schwobe singe un verzelle“ zu hören. Nach der Begrüßung des Publikums durch eine der aktuell drei geschäftsführenden Vorsitzenden der Muettersproch-Gsellschaft, Uschi Isele, die den erkrankten Walter Möll von der Regionalgruppe Hegau vertrat, gab sie das Mikrofon an Jürgen Hack weiter. Jürgen Hack, ebenfalls im Vorstand, führte als Moderator souverän durch das weitere Programm, stellte die teilnehmenden Künstler kurz vor und trug mit seinen Anekdoten humorvoll zu dem gelungenen Abend bei.

Eiskalte Füss nicht erotisch
Als erste Künstlerin trat die aus Göppingen stammende, mittlerweile aber seit vielen Jahren in Überlingen lebende Claudia Pohel auf. Sie spannte den Bogen von Kindheitserinnerungen, wonach der Schlaf im Gräble zwischen Pape und Mame immer am tiefsten war, bis zu Erfahrungen bei der leidigen Partnersuche. Der ideale Mann gefunden, attraktiv und intelligent zugleich, scheitert schlussendlich an seinen eiskalten Füss, womit die eigene Fantasie sich leider nicht mit heißer Erotik, sondern mit Urmel aus dem Eis beschäftigte. Claudia Pohel überzeugte nicht nur durch ihre urkomischen, aber auch nachdenklichen Texte, sondern auch mit ihrer sehr wand- lungsfähigen Stimme und begleitete sich nicht nur mit der Gitarre, sondern auch mit einer Harfe. Ihren Auftritt schloss sie mit einer schönen Mundartversion des Welthits „You`ve got a Friend“ von Carole King.

Es übernahm der in Buchenbach bei Freiburg lebenden Uli Führe. Der mit dem bisher erst drei Mal vergebenen Alemannenring ausgezeichnete Professor für Chorpädagogik führte mit seiner Vertonung des Gedichts „Der allezeit vergnügte Tabakraucher“ von Johann Peter Hebel durch die Jahreszeiten und erinnerte sich in seinem Lied „De Mame ihre Sockä“ daran, dass er sich zu Weihnachten immer harte Päckle mit Matchbox-Autos gewünscht hätte, aber immer weiche mit eben solchen Socken bekommen hat. Er erinnerte sich wehmütig an einen letzten gemeinsamen Auftritt mit dem verstorbenen Mundartdichter Bruno Epple und beschwor sicherlich auch in dessen Sinne den Gebrauch des alemannischen Dialekts, um Wörter vor dem Aussterben zu bewahren, einfach, weil sie nicht mehr gebraucht werden.

Sabine Essinger, Mundartkabarettistin, die seit 40 Jahren die Bühnen des Ländles bespielt, begann ihren Auftritt mit einem sicher eher ungewöhnlichen Medley aus dem Badner-Lied und „Auf de schwäbsche Eisebahne“ gespielt auf dem Dudelsack. Anschließend schlüpfte sie in ihre Paraderolle der Berta Fleischle, einer tüchtigen schwäbischen Hausfrau mit dem Herz auf dem rechten Fleck, die anhand markanter Wort beispiele nachwies, dass die Schwaben eigentlich überall auf der Welt präsent sind, so zum Beispiel auch in Italien: „Va bene ohne Di“. Sabine Essinger verkörpert die gesamte Familie Fleischle, so dass auch Baby Fleischle und die beiden spitz- züngigen Basen Yvonne und Susie Fleischle noch ihren Weg auf die Bühne fanden. Die Kabarettistin bewies damit ihre enorme Wandlungsfähigkeit und erntet dafür zu Recht Lachsalven des Publikums.

Den Abend beendete die fulminante Folk-Rock-Band Goschehobel aus dem Kinzigtal. Ihr Musikstil orientiert sich an großen amerikanischen Vorbildern wie Bob Dylan oder auch Neil Young, und ihre Texte behandeln das Musikerleben an sich, fordern aber auch auf, mit einem gewissen Optimismus und einer Fröhlichkeit durchs Leben zu gehen, obwohl die aktuellen Zeiten nicht unbedingt dazu einladen. Die Band überzeugte zudem durch ihre virtuosen instrumentalen Fähigkeiten an Gitarre, Xylophon und eben der Goschehobel, der Mundharmonika. Mit einer mitreißenden alemannischen Version des Chuck Berry-Klassikers „Johnny B. Goode“ beendete die Band Goschehobel ihren Auftritt. Der Moderator Jürgen Hack entließ das begeisterte Publikum in die Nacht mit der Aufforderung, überall so zu schwätzä, wie einem der Schnabel gwachsä isch. Denn der Verlust der Mundart, der Muettersproch bedeutet zwangsläufig auch den Verlust eines Stückes Heimat.

Kleine Anekdote: Zum Auftakt des zweiten Teil des Abends erinnerte Jürgen Hack an einen Auftritt der Country-Rockband "The BossHoss". Diese eröffnete ein Konzert bei Freiburg mit der fatalen Einleitung, wie sehr sie sich freue, wieder mal im Schwabenland zu sein. Das 5000 Zuschauer zählende Publikum habe sie dann mit einer lauthals vorgetragenen, zehnminütigen Version des Badner-Lieds dezent darauf hingewiesen, auf welcher Gemarkung sie sich aktuell befanden!
 
Isabelle Grussenmeyer aus dem Elsass"Mit Alemannisch bisch Du nit allei"
Mundart-Abend "3 Länder - 1 Sproch"

Beste Werbung für unseren schönen, alemannischen Dialekt. Im Rahmen des Mundart-Festivals "Ebbis", gastierten zum Finale am Sonntag, 26.05. im Burghof-Foyer in Lörrach, 2 Trios aus dem Elsass und Südbaden, und ein Liedermacher aus Basel. "Salli mitnander - Mundart ghört uf d Bühne", so begrüßte Jürgen Hack die zahlreichen Besucher, und führte charmant und unterhaltsam durch den Abend. Liedermacher Phil Seens aus Basel, der sich selbst zur Gitarre begleitete, eröffnete den musikalischen Abend, und sang Lieder "uf Baseldütsch", mal melancholisch, mal ehrlich und hoffnungsvoll, aber immer "vo Herze"! Extra für den Anlass hat Phil Seens eine Hommage an die Mundart komponiert: "Mir singe so, wie uns de Schnabl gwachse isch"! Aus dem Elsass kam Isabelle Grussenmeyer, begleitet von Thomas Etterle am Theremin, und Adrien Geschickt am Kontrabass, und begeisterte von Anfang an das Publikum mit Schwung, Poesie und viel Humor. Mit ihrer unverwechselbarer Stimme und temperamentvollen Art, bringt die Sängerin und Gitarisstin einen neuen Swing und viel Esprit in die Mundart-Szene. Sie ist eine Vollblut Entertainerin und hat "Ihr" Publikum fest im Griff. Lieder über die Generationen, über den nahen Grenzverkehr, und natürlich über die Liebe, verzauberten die Zuhörer. Die Lichter auf den Tischen im Burghof Foyer erinnerten sie an die Sterne, die sie zum Abschluss in einem Lied poesievoll besang. Keyboarder Christoph Köpfer aus Zell i.W. gehörte die Finalrunde. Die beiden souveränen Gitarristen Jack Lais und Dieter Kunzelmann, brachten durch ihre fetzige Spielweise, zu jedem alemannischen Song den richtigen Sound auf die Bühne. De "Schnurregiglema" widmete er einem Mundharmonika-Spieler, der so gern ein "Superstar" gewesen wäre, aber nie das nötige Glück hatte. Alemannische Folksongs zum mit singen und mit klatschen, nachdenkliche Lieder über Träume und Wünsche, einfach nur "De Magisch Augeblick"! Das Christoph Köpfer Trio hatte "geliefert", und die Zuhörer riss es von den Stühlen. Ein wunderschöner Abend, ein gelungener Abschluss eines denkwürdigen Mundart Festivals, kommendierte Jürgen Hack in seiner Dankesrede. Auf alle Fälle mehr davon, ohni gloge!
 
Christoph Köpfer Trio„Mir sin MundART“
Alemanne singe un verzelle

Nicht erst seit SC Trainer Christian Streich das „Alemannische“ unverkennbar mit seiner Heimat und seiner Herkunft verknüpft hat, schon länger wird unser schöner Dialekt auch musikalisch auf vielen Bühnen im Ländle präsentiert und gehört. Nach dem großen Erfolg 2023, fand am Sonntag, 21.04.2024 in der Alemannischen Bühne in Freiburg nun die nächste gemeinsame Veranstaltung mit 3 bekannten Mundart-Größen aus dem Ländle statt. Unter dem Motto: „Mir sin MundART“, haben die Künstler einen lockeren und heiteren Mundart Abend auf die Bühne gezaubert. Mit dabei waren dieses Mal: "Christoph Köpfer mit seinen beiden Gitarristen Dieter Kunzelmann und Jack Lais“, "Markus Manfred Jung“, und die "Knaschtbrüeder (Jeannot + Christian Weißenberger)“. Die Autoren und Musiker - alle samt am Hochrhein beheimatet - präsentierten den alemannischen Dialekt in seiner ganzen Vielfalt, mal lustig mal tiefgründig und oft beides gleichzeitig. Durch ihre Gedichte, Geschichten und Lieder gelang es ihnen immer wieder, die alemannische Muettersproch zum Klingen- und den heimeligen Dialekt dem Publikum nahe zu bringen. Die gesamte VA wurde von Radio SWR4 Studio Freiburg mitgeschnitten. Schön isch’s gsi!
 
Das Finale beim Mundart Abend in Rheinfelden-MinselMundART lebt "alemannisch gschwätzt un gsunge" am 15.03.2024
in der Alban-Spitz-Halle in Rheinfelden-Minseln


Unter diesem Titel veranstalteten die Muettersproch Gsellschaft und die AWO Minseln zusammen einen Mundartabend in der Alban-Spitz-Halle. 300 Gäste wurden mit einem Frucht-Secco vom Dinkelberg und selbstgebackenen Zöpfen und Kuchen begrüßt. Die laut Mitteilung rundum gelungene Veranstaltung wurde von Jürgen Hack, einem der 3 geschäftsführenden Vorständen der MsG charmant und professionell moderiert. Nach und nach traten das Trio Christoph Köpfer, Jack Lais + Dieter Kunzelmann, das Duo Ulrike Derndinger + Heinz Siebold, sowie das Goschehobel Trio in einem dreistündigen Programm auf.
Eigene humorvolle aber auch nachdenklich stimmende Lieder, Geschichten und Texte waren zu hören. Als Besonderheit hatte jeder Gast auf seinem Platz ein alemannisches Wort liegen. Wer einen Begriff am schnellsten erklären konnte, erhielt einen Preis, das neue alemannische Kinderliederbuch "Sing emol". Der für alle Beteiligten absolut zufriedenstellende Abend endete mit einem persönlichen Wunsch des Moderators Jürgen Hack. Alle zusammen sangen das Lied "In Mueders Stübeli". "Es war ein wunderbarer Abend....", zog Moderator Jürgen Hack nach der Veranstaltung Bilanz.
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Rolf Breisacher zeigt vollen Einsatz2. alemannischer Poetryslam am 28.10.2023 im Kurhaus in Titisee-Neustadt
....wie d Schnure gwachse isch!

Mundart lebt, und begeistert! Der "Poetryslam", der am vergangenen Samstag im Kurhaus von Titisee Neustadt über die Bühne ging, hatte eine verdiente Siegerin. Unter 8 Teilnehmer'innen und Teilnehmern aus der Regio namentlich: Beate Ruf, Bettina Meisel, Margot Höferlin, Stefanie Kunert, Uschi Walkenhorst, Rolf Breisacher, und Bert Kohl, hatte Carola Horstmann aus Denzlingen das richtige Gespür in ihrer Textauswahl, und überzeugte Publikum und Jury gleichermaßen. War im vergangenen Jahr, beim ersten alemannischen Poetryslam in Bernau, die Jugend am Start, hatten wir uns dieses Jahr, wegen des großen Interesses, auf keine Altersbegrenzung festgelegt. Das diesen Abend begleitete Rahmenprogramm wurde vom bekannte Comedy-Duo Funnymoon präsentiert. Ein rhetorisch- und musikalisches hin und her zwischen den Geschlechtern. Nicht jedermanns Geschmack, aber dem Publikum hats gefallen. Das Wettbewerbs Format passt, und wird auch 2024 im Burghof in Lörrach weitergeführt. Mit kleinen Verbesserungen bzw. Ergänzungen, wollen wir aber wieder weltoffen, jungen und motivierten Menschen eine Plattform anbieten, ihre selbst gefassten, alemannischen Texte einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Mein persönlicher Dank geht an ALLE, die zum Gelingen dieses wunderbaren Abends beigetragen haben. Es gibt übrigens kein richtiges oder falsches Alemannisch - es gibt nur "Alemannisch"!

Euer Hack Jürgen
 
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23.September 2023
Unser Seminar für alli, wo ebbis über sichers Uftrete bi Vorträg hän lerne welle.

n unserm Seminar isches drum gange, wie mr si Uftrete uf de Bühni oder wenn mr sunscht irgendwo ebbis vortragt, guet macht. De Armin Kuner (er het vieli Johr bi de Brisacher Feschtspiele un au e paarmol bi de Alemannische Bühni z Friburg Regie gführt) viel zu dem Thema z sage ghet. Obwohl d Teilnehmer "alti Hase" gsi sin, hän hinterher alli gsait, dass es ihne viel brocht het.. Für s leiblich Wohl het unser Vorstandsmitglied Ingrid Mächler gsorgt.
Am End sin alli begeischtret gsi.
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Alemannische Bühne 21.04.2023

Es war eine Sternstunde für unseren schönen, alemannischen Dialekt. Am Freitag, 21.04.2023 fand in der Alemannischen Bühne in Freiburg erstmalig eine gemeinsame Veranstaltung mit 3 bekannten Mundart-Größen aus dem Ländle statt. Unter dem Motto: „Mir sin MundART“, hat die Muettersproch Gsellschaft in Kooperation mit der Alemannischen Bühne und SWR4 Studio einen lockeren und heiteren Mundabend organisiert. Als sich gegen 22:30h der rote Bühnenvorhang schloss, forderte Freiburgs 1. Bürgermeister - Ulrich von Kirchbach - im kommenden Jahr die Wiederholung dieses wunderbaren Abends. Do demit isch alles gschwätzt gsi!
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Poetry Slam in Bernau, 29.Oktober 2022

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Mundart-Nacht in Weil-Märkt, 24.September 2022

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Mundart-Nacht auf der LGS in Neuenburg am 29.Juli 2022

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Landesgartenschau Neuenburg 2022

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