Gedichte
Chrüz an de Stroß
Heimann-Buß, Christa
(aus: Fotzel-Schnitte)
Scho wieder stoht am Stroßerai
e Chrüz us Holz, e Mahnig-Stei.
E Tschuuder duet dur `s Innerscht goh:-
Dört het e Mensch si Lebe gloo.
E Bluemestrauß, e Aglechranz
blibt vo dem aberwitz'ge Tanz
mit Pferdestärke, Muetig - Si;
do hebt de Teufel d'Hand mit dri;
un triibt si gruusig, böses Spiel
mit Gas geh un mit Freiheitsgfüehl,
un menki Überheblichkeit
vertrinkt in Träne un im Leid.
Entsetzt me frogt: Worum? Zue was?
Un scho git dno de Nächschte Gas!
Un wieder chrachts, e letschte Schrei,
e Lebe löscht - isch us, vorbei.
E Chrüzli stoht, e Chranz verdorrt,
de Wind verwaihjt sell mahnend Wort:
„Gib acht. Fahr langsam. Chumm guet heim!"
Was übrig blibt? - E Huus im Leim!
No gits kei Troscht meh, nüt zuem Tue,
hilflos luegsch dem Elend zue,
denn `s verstumme alli Wort
vor dem Chrüz am Stroßebord.
November 2007
(aus: Fotzel-Schnitte)
Scho wieder stoht am Stroßerai
e Chrüz us Holz, e Mahnig-Stei.
E Tschuuder duet dur `s Innerscht goh:-
Dört het e Mensch si Lebe gloo.
E Bluemestrauß, e Aglechranz
blibt vo dem aberwitz'ge Tanz
mit Pferdestärke, Muetig - Si;
do hebt de Teufel d'Hand mit dri;
un triibt si gruusig, böses Spiel
mit Gas geh un mit Freiheitsgfüehl,
un menki Überheblichkeit
vertrinkt in Träne un im Leid.
Entsetzt me frogt: Worum? Zue was?
Un scho git dno de Nächschte Gas!
Un wieder chrachts, e letschte Schrei,
e Lebe löscht - isch us, vorbei.
E Chrüzli stoht, e Chranz verdorrt,
de Wind verwaihjt sell mahnend Wort:
„Gib acht. Fahr langsam. Chumm guet heim!"
Was übrig blibt? - E Huus im Leim!
No gits kei Troscht meh, nüt zuem Tue,
hilflos luegsch dem Elend zue,
denn `s verstumme alli Wort
vor dem Chrüz am Stroßebord.
November 2007