Gedichte
Jugendstil
Schneider, Gerda
De Winter isch rum, de Lenz kunnt ins Land.
D Natur hüllt sich ii, in e ganz neues Gwand.
Wenn alles so neu isch in Wald un in Flur,
da bruchsch doch als Frau au e neui Frisur!
Du kunnsch vom Friseur mit me ganz neue Gfühl:
Vorne lang, hinte kurz, des isch “Jugendstil !”
De Enkel kunnt grad. I zeig em mi Chic.
Der mustert mi kurz mit me Kennerblick.
“Gfall der jetz, Büebli”, frog i ganz lieb:
“Sieh i jetz no us, wie e alts Wiib?”
De Klei meint, un luegt mi treuherzig a,
“Nai, nit wie e alts Wiib, wie e alte Maa!”
März 2003
De Winter isch rum, de Lenz kunnt ins Land.
D Natur hüllt sich ii, in e ganz neues Gwand.
Wenn alles so neu isch in Wald un in Flur,
da bruchsch doch als Frau au e neui Frisur!
Du kunnsch vom Friseur mit me ganz neue Gfühl:
Vorne lang, hinte kurz, des isch “Jugendstil !”
De Enkel kunnt grad. I zeig em mi Chic.
Der mustert mi kurz mit me Kennerblick.
“Gfall der jetz, Büebli”, frog i ganz lieb:
“Sieh i jetz no us, wie e alts Wiib?”
De Klei meint, un luegt mi treuherzig a,
“Nai, nit wie e alts Wiib, wie e alte Maa!”
März 2003
Mehr Gedichte von Schneider, Gerda
- Jugendstil
- Urlaub daheim
- Wohri Wort