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Gedichte

Mer leen ‘s e so!

Bauer, Hans
Fahrsch du nit Wage, Rad oder Bahn,
No muesch zwei Füeß zuem laufe han.
Mer brucht do beidi, jeder weiß,
Mit einem wär’s e bösi Reis.

Zwei Händ sin grad wie d’Füeß so wichtig,
Hättsch nur eini, wär’s nit richtig.
Mit ein’re muesch um’s Lewe ringe,
Un d’andr hesch zuem Opfer bringe.

Zwei Auge het der Mensch zuem sehn,
Was uf dr Welt isch guet un scheen.
Doch g’fallt’s der nit un du hesch gnue,
No drucksch halt eins um’s ander zue.

Zwei Ohre hesch du au zuem höre,
Wurum? Des loß dir kurz erkläre:
Zue einem nien, zuem andere nus,
Loß dummer Quatsch un Üwerdruß.

E Mul do hemer zwar nur eins,
Der eint, der het e zart un feins.
Der ander awer, wie e Frosch,
E ziemlig großi, großi Gosch.

E Nas hen d’Lit jo au nur eini,
E Teil zuem Beispiel kei so kleini:
“Mer mueß schu froh sin”, sait dr Fred,
“Wenn sie in e Wienglas geht!”

E zweiti Nas hätt do kei Platz,
Un ‘s wär der beschte Wien für d’ Katz.
Mer müeßt halt nur, doch des wär üwel,
Sin Winli trinke us em Küwel.

Un ‘s Lied tät heiße, ganz profan:
“Ihr Brüeder stoße d’Küwel an.”
S het alles Grund, der siehsch es jo,
I glaub ‘s isch ‘s bescht, mer leen’s e so.

September 2000


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