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Gedichte

Bodesee-Fischlein

Lansche, Marlies
Schtosch so a de Bruck, uff Schriftdietsch „Schiffsanlegestelle“ vorne,
und luegesch zum Wasser äbe,
kunnt ab und zue so ä Bläterle vuneme Fisch,
deme s´dert dune vill wohler isch,
wie uffem Teller, bei Tisch.
Felchen, Brachse, Laugele gumped im See umenand,
fressed wa kunnt, manchmol fressed se sich o gegenand.

Luschtig goht´s dert dunne zue,
do, der dick Karpfe blubbert: „Lond mer doch mei Rue.“
Kläne freche Fischlen fuchsed en und zupfed en am Bart,
der arm Fisch schwimmt scho ganz malad.
E Ducherle schwimmt o no vubei,
schtreckt de Kopf äbe,
e paar vu dene Fischlen vuschwinded im Schnabl,
des Ducherle brucht dezu ko Messer und ko Gabl.
Und de dick Karpfe isch wieder froh,
ka in Rue si Mittagsschläfle mache,
und schwimmt denn wieder fort mit sine sibe Sache

Mosch o mol go gi luege,
und wende de dick Karpfe siehsch,
sägschem vu mir en schäne Gruß,
e Schtuck Brot isch dem lieber wie de schänscht Blumeschtruß.

Marlies Lansche

Juni 2023


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