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Gedichte

Lotto - Gwinn (Lied)

Hofmaier, Roland
 Jede Fritig Nomittag mach i mi Zettel zweg,
chrützle mini Zahle druff, un mach mi uff dr Weg.
Zue mim Lottogschäftli dure, ‘s hängt e Fähnli an dr Wand, 
dört tuen i schnell ine sure, zweimarkzwanzig in dr Hand.
Un i denk bi mir ganz still, ‘s wär bstimmt nit übertribe,
wenn i endlig au mol gwinnt; suscht loß i‘s bal bliibe;
die Wuche mueß es eifach klappe, i wart scho lang uff sex . . .
Richtigi im Lotto, i bi scho ganz perplex.
I mießt nümm go schaffe goh, wenn i e Sexer hät,
un i denk mr mängmol us, was i do alles tät:
Z’erscht gieng i emol go reise un zwar mindistens so lang, 
bis i mir dorüber klar wär, was i mit em Geld afang.
Doch am Samstig-Zobe no, wenn i die Zahle sih, 
wo si dört im Fernseh ziehn, isch alles wider hi;
mini Träum mueß i begrabe, aber bloß e Wuche lang,
bis i am näxschte Fritig-Zobe zue mim Lottogschäftli gang.

Januar 2000


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