Gedichte
Tierische Wihnächte
Birgit Schüler
Fascht alli Familie treffe sich mindeschtens ei Mol im Johr,
an Wihnächte unterm Chrischtbaum singt mer im Chor.
Nit immer herrscht dann trauti Harmonie
un de Störefried isch au gfunde gli.
Des isch de bunte Familiehund,
wo widder mol unmöglich azoge deher kunnt.
Der weiß eifach nit, was sich an Wihnächte ghert und was mües si.
Den lade mir s nächscht Johr nimmi i.
Oder ischs de einsame Wolf, wo de Wihnächstfriede stört?
S ganz Johr het mer sunscht kei Ton vunem ghört.
Un am Wihnettag kunnt er deher nur zum iber d Verwandschaft schelte.
S nächscht Johr brücht der sich nimmi amelde.
Wer au immer nervt, isch s eifältige Höehn.
Was des fir Sorge mitbringt, des isch nimmi schön.
Do isch in de Brödli zviel Ei und zviel Zucker.
Und wegem Choleschterin het sie Panik vor Butter.
Nächschtes Johr heißts fir de drum „Dinner for one“.
Des Gejohmer höre mir uns nimmi an.
Ganz anderscht ischs mit de graue Müs.
De fallt iberhaupt nit uff im Hüs.
De sait kei Ton, hockt nur mucksmüslistill im Eck.
S bescht isch, die blibt nächschtes Johr ganz weg.
Was in keinere Familie fehlt, isch aber s schwarze Schof.
Des bringt einem so manchi Nacht um de Schlof.
Des macht immer nur grad, was es will, un sell au noch schlecht.
Kei Gschenkli gfallt em, un au de Brotis isch nit recht.
Was des Schof s ganz Johr tribt, wer kennt sich do üs?
Was es au tuet, s bringt nur Schand übers Hüs.
Wenn einer d Harmonie stört, dann ischs s schwarze Schof.
S nächscht Johr lemmers drum erscht gar nit in Hof.
Doch was wär Wihnächte ohni der ganze exotische Zoo?
Wär dann ibberhaupt noch ebber binis do?
Am beschte mer nemme uns ä Beispiel am Jesuskind,
wo alli Mensche und Viecher willkomme sind.
Im Stall in Betlehem wacht Maria und Josef über Chrischtkindlis Schlof.
Un debi stehn Ochs, Esel und au ä schwarzes Schof.
Dezember 2017
Fascht alli Familie treffe sich mindeschtens ei Mol im Johr,
an Wihnächte unterm Chrischtbaum singt mer im Chor.
Nit immer herrscht dann trauti Harmonie
un de Störefried isch au gfunde gli.
Des isch de bunte Familiehund,
wo widder mol unmöglich azoge deher kunnt.
Der weiß eifach nit, was sich an Wihnächte ghert und was mües si.
Den lade mir s nächscht Johr nimmi i.
Oder ischs de einsame Wolf, wo de Wihnächstfriede stört?
S ganz Johr het mer sunscht kei Ton vunem ghört.
Un am Wihnettag kunnt er deher nur zum iber d Verwandschaft schelte.
S nächscht Johr brücht der sich nimmi amelde.
Wer au immer nervt, isch s eifältige Höehn.
Was des fir Sorge mitbringt, des isch nimmi schön.
Do isch in de Brödli zviel Ei und zviel Zucker.
Und wegem Choleschterin het sie Panik vor Butter.
Nächschtes Johr heißts fir de drum „Dinner for one“.
Des Gejohmer höre mir uns nimmi an.
Ganz anderscht ischs mit de graue Müs.
De fallt iberhaupt nit uff im Hüs.
De sait kei Ton, hockt nur mucksmüslistill im Eck.
S bescht isch, die blibt nächschtes Johr ganz weg.
Was in keinere Familie fehlt, isch aber s schwarze Schof.
Des bringt einem so manchi Nacht um de Schlof.
Des macht immer nur grad, was es will, un sell au noch schlecht.
Kei Gschenkli gfallt em, un au de Brotis isch nit recht.
Was des Schof s ganz Johr tribt, wer kennt sich do üs?
Was es au tuet, s bringt nur Schand übers Hüs.
Wenn einer d Harmonie stört, dann ischs s schwarze Schof.
S nächscht Johr lemmers drum erscht gar nit in Hof.
Doch was wär Wihnächte ohni der ganze exotische Zoo?
Wär dann ibberhaupt noch ebber binis do?
Am beschte mer nemme uns ä Beispiel am Jesuskind,
wo alli Mensche und Viecher willkomme sind.
Im Stall in Betlehem wacht Maria und Josef über Chrischtkindlis Schlof.
Un debi stehn Ochs, Esel und au ä schwarzes Schof.
Dezember 2017