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Gedichte

Herbst

Hauser, Hans
Es kunnt On über d'Boor deher
und hängt de Kopf und kiichet schwer.
Sin fiichte Mantel waiht im Wind
und netzt elle, wo vorusse sind.

Er gucket drii, me fiecht-e fast:
O je, des giit en trüebe Gast,
er duuret mi. Mas sii wies well,
i sag: Tröst Gott si armi Seel!

Und sag: Tröst Gott is selber au,
er kunnt uugfroogt, me moß en hau.
Er macht si i de Hiiser broet
und s friert om zmols im Summerkloed.

Gang, Maidli, mach e Fiir in Herd,
daß widder Wärmi inekehrt.
Und nimm Di klei weng ummen aa,
er mas verliide, s isch en Maa.

Glaubsch nit wa so e Maidli riecht. –
Jetz macht er scho en ander Gsiecht.
Mit blauen Auge lacht ers aa
und huucht ihm roti Backe naa.

Er fehrt ihm i di blonde Hoor,
vezuuslets, dismet ihm is Ohr
und s hellt e nimme drin im Huus,
nimmt's a de Hand und führt's vornuus.

Und wo ner mit ihm duri goht
word elles bruu und geal und rot.
Ells, waner no verkrafte ka,
verschwendet er und hängt's as naa.

Hesch s Johr dur kum e Briitli kennt
wo so i n elle Farbe brennt.
Doh waner giit wigt nimme schwer,
si Earn füllt d Schiire scho und d Kear,

des, wa doo brennt, isch Laub und Strau,
eas word koe langi Fraid dra hau.
Me wend ihm aber d Hoffning lau.
Kasch mit ihm z'fueß uff Kirbi gau,

is Brigidal in greane Kranz
zum neue Wii und Hammeldanz.
Dert kunnt er gar um de Vestand,
er wirblet elles durenand,

es isch ihm wohl und macht ihm hoeß,
er isch im Schwung und kunnt in Schwoeß,
und schwadroniert und karressiert! –
Daß sich der alt Maa nit scheniert?

Wie het er nohmol brennt und glüeht,
jetz liit er ab, zmols isch er müed,
isch übermacht und will si Rueh.
Es kunnt On noo, der deckt e zue.

September 2008


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