Gedichte
Verreise
Marlies Engler
(aus: Mundart-Wettbewerb 2004 von BZ/SWR/MSG)
De Jörgli plant zuem erschde mol
e witti, großi Reis.
Er freut sich druff un sait ganz schtolz:
„Nai, Heimweh grieg ich keis!
Denn waisch in sellere große Schtadt
dert gits gar vieli Sache –
dert hani gwiß kei langi Zitt
un cha kei trüeb Gsicht mache“.
Jetz isch das Küfferli scho packt
un morn do gohts denn los.
Un d Mutter sait: „Blieb brav un recht
de bisch jo jetz scho groß!“
Do wird’s im Jörgli eige z Muet,
er schbürt si Herzli chlopfe.
Un Mutter, sait er, druff un druff
un d Auge wenn em tropfe.
Waisch, sait er z’letschd, s isch recht un guet
wemme so witt cha fahre,
mit Omnibus un Iisebahn,
doch bi mer jetz im Klare:
So witt furt will i nimmi glii
au nit für Guet un Geld,
s isch schöner as bi uns deheim
gwiß niene uff der Welt!
August 2005
(aus: Mundart-Wettbewerb 2004 von BZ/SWR/MSG)
De Jörgli plant zuem erschde mol
e witti, großi Reis.
Er freut sich druff un sait ganz schtolz:
„Nai, Heimweh grieg ich keis!
Denn waisch in sellere große Schtadt
dert gits gar vieli Sache –
dert hani gwiß kei langi Zitt
un cha kei trüeb Gsicht mache“.
Jetz isch das Küfferli scho packt
un morn do gohts denn los.
Un d Mutter sait: „Blieb brav un recht
de bisch jo jetz scho groß!“
Do wird’s im Jörgli eige z Muet,
er schbürt si Herzli chlopfe.
Un Mutter, sait er, druff un druff
un d Auge wenn em tropfe.
Waisch, sait er z’letschd, s isch recht un guet
wemme so witt cha fahre,
mit Omnibus un Iisebahn,
doch bi mer jetz im Klare:
So witt furt will i nimmi glii
au nit für Guet un Geld,
s isch schöner as bi uns deheim
gwiß niene uff der Welt!
August 2005