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Gedichte

Vill, vill Müll

Edgar Beiermann
(aus: Mundart-Wettbewerb 2004 von BZ/SWR/MSG)

S isch öbbis Gruusigs mit em Müll,
vu alle Sorte giit es z’ vill.
Zwar holt me jedi Woch de Dreck
in Kübel, Tonne und in Säck,
und trotzdem nimmt er zue – s isch komisch
und d Köschte stieget astronomisch
Obscho!Die Rechnung, die isch gar it schö,
wenn d spare witt, no koschts no meh.

Dezue muesch hüt de Müll no trenne,
denn s meischt devu kasch it verbrenne.
Me mueß sortiere Glas und Schrott,
und Abfall, wo vermodre sott.
So stöhn vier Kübel – Eck an Eck,
und alli stinket gliich noch Dreck.
Obscho!Vill schlimmer isch de Autog’stank,
desell giit Krebs – desell macht krank!

Au s Plastikzüg wird hüt sortiert,
de Abstellraum mit Säck möbliert.
Denn denk – ma kcha us dene Sache,
die neu’ste Joghurtbecher mache.
Do kchasch drus esse – kcheiner stinkt:
E dreifach Hoch de grüene Pünkt!
Obscho! Zu grüene Pünkt giet’s gäeli Säck,
wer farbeblind isch – hät de Dreck.

Au s Glas muesch hüt-ze-tag no trenne,
debii fascht alli Farbe kchenne.
Doch bim Contäner sind zum Glück,
dieselle naag’molt – breit un dick.
No kläpprets zwar bin Innig’heie,
doch sunscht häsch kcheini Scherereie.
Obscho!De Abhol-kcharre – han i g’hört,
hät alles wieder zämmegleert.

Jetz kumm i z’letscht no zum Papier.
Des wird verpackt mit dicke Schnür.
Denn s Sammle vo Papier in Kübel
Des gäb e Sauerei – it übel!
De Sportverein tät s meischt verliere,
kchönnt nie kchei Grillfescht finanziere.
Obscho!Die hän jo Biiträgs-Geld - en Huufe
die tätet s Bier au trotzdem suufe.
Doch sunscht isch Müll halt e Problem
vu A bis Zett nu uu’ag’nehm.
Du müeßt me fascht – nu zum Sortiere
en Wissenschaftler engagiere.
Ein, wo bim Landrat sich beschwert,
dert uf de Tisch haut – und sich wehrt.
Obscho!En Hauderi, wo ohni Köschte,
de Müll entsorgt, der wär am beschte.

Juli 2005


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