Gedichte
Iifersucht
Kastner, Elfriede
Worum bisch au iifersüchtig,
chennsch denn nit dii eigene Wert?
Haltsch di denn für gar so nichtig,
meinsch daß er en anderi gährt?
S isch nit eifach zuem erkläre
mit dr dumme Iifersucht,
meischtens cha sich dä nit wehre
wo si spürt do gits kei Flucht.
Si sitzt tief im Herze n inne,
wohl dem, wo das Gfüehl nit chennt.
Nit emol d Vernunft cha s zwinge,
wenn die Sucht im Hirni brennt.
Isch do d Liebi nit verchehrt?
Gunn im andere mol e Sprüngli,
s bruucht nit glii uf d Site goh,
de wirsch säh, daß noh me Rüngli
s Gümpele vu n ällei ufhört.
Januar 1999
Worum bisch au iifersüchtig,
chennsch denn nit dii eigene Wert?
Haltsch di denn für gar so nichtig,
meinsch daß er en anderi gährt?
S isch nit eifach zuem erkläre
mit dr dumme Iifersucht,
meischtens cha sich dä nit wehre
wo si spürt do gits kei Flucht.
Si sitzt tief im Herze n inne,
wohl dem, wo das Gfüehl nit chennt.
Nit emol d Vernunft cha s zwinge,
wenn die Sucht im Hirni brennt.
Isch do d Liebi nit verchehrt?
Gunn im andere mol e Sprüngli,
s bruucht nit glii uf d Site goh,
de wirsch säh, daß noh me Rüngli
s Gümpele vu n ällei ufhört.
Januar 1999