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Gedichte

Me meint mengmol - oder der Autounfall.

Johanna Wetzel
Ich mein, ich chönn autofahre
und werd meischter mit dem Chare.
D’Stroß het glänzt, der Rege prasslet,
Laschtwäge und andri grasslet.

Ich mein, jetze heb i frei
und chönn weger schnell vorbei,
plötzlich hets ganz grusig g’chracht,
wer, mein ich, het das jetz g’macht?

Blech tuet händle mitenander,
jedes Stuck meint, es zwing s’ander,
d’Mensche meine: hüle, lache,
brüele, schimpfe, lös so Sache.

„Sie sinn schuld“, sait d’Polizei,
wo ich fascht zur Tür usghei.
Linksabbieger, me lehrts all,
die sinn schuld uff jede Fall!

Do hör ich ä anderi Stimm
„Mutti, s’isch doch nit so schlimm“.
Es wird mer zmitz im Schrecke warm,
ein vo dä Söhn nimmt mi in Arm.

Wüsset ihr wies eim do isch,
wenn me wieder sitzt am Tisch,
um eim umme bsorgt und froh,
alli Eigne do seht stoh,
wo eim gern hän und verstöhn?
Herrgott, s’Läbe isch doch schön!

Dezember 1998


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