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Gedichte

Frumm oder nit frumm?

Wingler, Hugo
Am Acker stoht d’r Lindebur,
D’r frummst uf wit un breit,
Un luegt, d’Händ gfaltet, drüber hi,
Wil der fast nüt meh trait. 

Do chunnt d’r Wagebur verbei
Un luegt’m e Wil zue,
Un goht druf zuenem hi un frogt:
„Was hesch so frumm do z’tue?“ 

„He,“ sait d’r Lindebur, „e Krüz
I mit dem Acker ha,
I bett, aß i doch wieder emol
Druf näumis hole cha.” 

„Los, aß de Acker, wo de bettsch,
Wieder ebbis rechts sott ge,
Führ lieber e Wage Mist doher,
Des hilft, de wirsch scho seh!“ 
So het d’r Wagebur druf gmeint,
Un loßt de ander stoh,
Dem will des gottlos Mitteli
Nit in de Schädel goh.

März 2002


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